Ist es Kunst gesund zu bleiben?
26.02.2019 12:01Auf den ersten Blick haben Kunst und Medizin nicht viel gemeinsam. Doch Forschungsergebnisse zeigen die positiven Auswirkungen von Kunst auf unser Immunsystem, Wohlbefinden und ihre Kraft bei Heilungsprozessen.
In diesem Beitrag geht es um die Frage: Wie kann sich Kunst auf unsere Gesundheit auswirken?
Kunst und Gesundheit
Das anfänglich obskur wirkende Nebeneinander von Kunst und Gesundheit stellt sich zunehmend als Symbiose und außerordentlich wertvolles harmonisches Miteinander heraus. Die Rolle der Kunst nimmt nicht mehr nur in Form von Kunsttherapien eine wichtige Stellung in unserem Gesundheitswesen ein, sondern begleitet die Genesung vieler Personen.
Prof. Dr. Heber Ferraz-Leite, Obmann der Österreichischen Gesellschaft für Kunst und Medizin (ÖGKM), sieht diese Entwicklung sehr positiv und betont dabei: „In einzelnen medizinischen Universitäten in den USA ist die Kunst bereits fix in die Ausbildung der Ärzte integriert. In Österreich ist dies leider nicht der Fall.“
Zahlreiche Berichte zeigen, dass visuelle Kunst das psychische und physische Wohlbefinden vor allem im medizinischen Umfeld auf verschiedene Weise positiv verbessert.
Kunst im medizinischen Umfeld
Ein medizinisches Umfeld – sagen wir eine Arztpraxis - kann grundsätzlich auf allen Ebenen Heilung bieten: psychologisch, spirituell und körperlich. Die Innenausstattung des medizinischen Umfelds hat dabei Einfluss auf alle drei Faktoren. Der Kunst kommt in den Räumen eine besonders starke Wirkung zu. Ihr Einfluss auf ihre unmittelbare Umgebung und damit auf unsere Erfahrungen in und mit unserer Umgebung kann zum Beispiel harte, klinische Krankenhausflure humanisieren. Insbesondere die menschlichen und sozialen Faktoren in der meist sterilen oder funktionalen Umgebung werden hervorgehoben.
In den letzten Jahren entwickelten sich zunehmend Debatten über die Wichtigkeit von Kunst in Gesundheitseinrichtungen. Bereits einige Studien auf diesem Gebiet konnten zeigen, dass die Qualität des visuellen Umfelds einen positiven Effekt auf den Benützer des Raumes ausübt. Zu den Benutzern kann man einerseits die Arbeitnehmer in den Einrichtungen zählen, aber auch die Patienten, deren Heilungsprozess dadurch beschleunigt wird.
Zentral dabei ist die Ästhetik, die hierbei persönlich individuell erfahren wird. Denn es ist in erster Linie das Empfinden einer Verschönerung, das den ersten positiven Reiz setzt. Die Ästhetik ist jedoch nur der erste Schritt und nicht der wahre Kern der Veränderung. Die volle Kraft der Kunst entwickelt sich durch die Kunst selbst. Sonst würde in manchen Fällen die schönere Einrichtung oder der neue Wandanstrich ausreichen.
Das durch die Kunst hervorgerufene Humanisieren und Verschönern einer Umgebung haben die Wirkung, Angst und Depression zu reduzieren und gleichzeitig das empfundene Glück und die Produktivität zu verbessern. Wenn Sie gern mehr darüber erfahren möchten, können wir HIER den Artikel empfehlen, wie und welche Kunst Produktivität steigern kann.
Aktuell hören wir jedoch leider viel über Depressionen und Burnout-Fälle – und auch in diesem Fall verspricht Kunst Linderung.
Ist Kunst eine „Art-Medizin“?
Diese Frage lässt sich mit einem klaren Ja beantworten. Denn beim Betrachten von Gemälden werden optische Reize gesetzt, die die Serotoninproduktion anregen. Serotonin, das sich sowohl als Hormon als auch Neurotransmitter auf das Glücksgefühl auswirkt, ist prinzipiell auch in der Lage, Einfluss auf andere Bereiche, wie den Darm und das Herz-Kreislauf-System zu nehmen.
Eine Studie in Großbritannien zeigte, dass die Konsultationsraten um 37% und die Krankenhauseinweisungen um 27% sinken, wenn Menschen regelmäßig Galerien und Museen besuchen. Es finden sich mehrere Projekte, die unter dem Namen „Arts on Prescription“ zusammengefasst werden können, die alle zeigen, dass Kunst medizinische Praktiken unterstützen kann. Sie gibt den Menschen jene Kraft und mentale Unterstützung, die bei der Stärkung von Gesundheit helfen und Wohlbefinden geben.
Im Jahr 2006 fand man heraus, dass Faktoren, die über das Wohlbefinden hinausgehen, wie etwa sogar die Dauer des Krankenhausaufenthalts und die Schmerztoleranz durch das Vorhandensein von Landschaftsgemälden in Krankenhäusern erheblich reduziert wurden.
Diese Ergebnisse beweisen, dass Kunst über das Niveau der ästhetischen Verschönerung hinaus funktioniert - sie dient als echtes Mittel zur Verbesserung und Erhaltung des Wohlbefindens und kann dazu beitragen, sich von Krankheiten zu erholen.
Die Kraft der Kunst
Genauso wie Musik kann sich also auch Kunst als therapeutisch wirksam erweisen und viele Symptome lassen sich durch das Betrachten von Gemälden zumindest temporär lindern. Kunst kann Emotionen hervorrufen, die das Stresslevel senken und einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben.
Kunst hilft nicht nur Probleme zu versprachlichen und für mehr Wohlbefinden zu sorgen, sondern kann auch gezielt eingesetzt werden, um die Dauer des Krankenhausaufenthalts zu reduzieren.
Wenn wir uns wohlfühlen, stärkt das unser Immunsystem. Sorgen auch Sie für Prävention und Gesundheitsförderung durch Kunst. Oder werten Sie Ihren sonst so steril wirkenden Warteraum durch Kunst auf und verhelfen Sie Ihrer Arztpraxis zu mehr Wohlfühlatmosphäre.
Melden Sie sich bei uns unter +43 (0) 1 969 08 40 44 oder mit einer Email an office@kleeee.com und wir laden Sie zu einer persönlichen und kostenlosen Beratung in unseren Showroom in Wien ein. Gemeinsam werden wir Ihr Originalgemälde finden, dass Ihr Herz höherschlagen lässt.