kaufmanheader

Steve Kaufman

15.12.2017 09:00


Steve Alan Kaufman (1960-2010)

 

Bis zu seinem zweiten Schlaganfall im Februar 2009 arbeitete er unermüdlich an einer Ausstellung nach der anderen und erhielt neben diverse Auszeichnungen als einziger Amerikaner den ehrwürdigen Picasso-Ring als Anerkennung und Ehrung seiner Künste.
Was er trotz allen Ruhms nie vergessen hatte, waren seine prägenden Kinderjahre in den südlichen Bronx in New York. Dort wurde er als Graffitikünstler mit fünfzehn Jahren verhaftet und zur Strafarbeit in Handschellen zu einer Galerie gebracht, um Holzrahmen zu basteln. Es war genau jener Tag an dem Kaufman erkannte, was Kunst für ihn bedeutete und was sie Schönes bewirken kann.

Ein paar Jahre später stellte sich dann heraus, wer der Künstler der Galerie war: Andy Warhol.

Sein Weg: kreativ & karitativ

 

Als Kaufman in seinen jungen Jahren Andy Warhols Assistent in der Factory war, veranstaltete er nebenbei auch Themenpartys im berühmten Studio54. Dort machte er sich in weiterer Folge einen Namen unter den Größen der Pop Art Szene und konnte wenige Jahre später sein eigenes Studio eröffnen.

Bereits damals wollte er dankbar, endlich den Schritt zum eigenen Studio geschafft zu haben, der Welt etwas zurückgeben. Er entschloss sich dazu, Obdachlosen aus New York City eine Anstellung bei ihm anzubieten. Daraus entwickelte sich um die 1990er Jahre die geniale Idee, Portraits der Obdachlosen anzufertigen und diese für karitative Zwecke einzusetzen.
Dieser Plan erreichte Dimensionen, die keiner erahnt hätte und Kaufmans Portraitkunst boomte. In 46 Städten wurden die Portraits zu Busplakaten und brachten fast 5 Millionen US-Dollar ein. Mit dem Erlös unterstütze Kaufman weiterhin die Obdachlosen, um ihnen die Rückkehr von der Straße in ein Zuhause zu erleichtern.

Die Anfänge der 1990er Jahre waren schaffensreiche Jahre für Steve Alan Kaufman. Neben seiner karitativen Arbeit, vollendete er auch unfertige Gemälde für die Clienten seines verstorbenen Meisters Andy Warhol.

Zu der Zeit wurde ihm auch der Award als "Underground Artist of the Year" verliehen, obwohl sich schon längst Namen wie Whoopi Goldberg und Eddie Murphy unter seinen Sammlern befanden.

Der Weg nach Kalifornien

 

In den Jahren 1993-1994 vollzog sich der Umzug nach Los Angeles, Kalifornien. In seinem neuen Art Studio entdeckte er einen neuen Stil Namens "Comic Book Pop Art" für sich. Dazu verwendet er Originalbilder von Superhelden wie Superman, Spider Man oder auch wie in unserem Fall Batman als Sujet seines Gemäldes hier.

Batman vs. Riddler

1995 schaffte er es als erster Künstler eine Brücke zwischen Marvel Comics (Spider Man) und DC Comics (Superman) zu schlagen. Ein Wagnis, welches sich bisher keiner zutraute.

Diese Periode war aber mehr als nur das Entdecken eines neuen Stils. Im Zuge dessen engagierte er nämlich mehr als 100 Jugendliche, die aufgrund früherer Gang-Aktivitäten im Gefängnis waren, um ihm im Studio zu helfen.
Seine Jugenderfahrungen in der Bronx hatten ihn bis jetzt nicht verlassen und prägten ihn auch in seinen weiteren Jahren maßgeblich.

 

 

Kaufman ein wahrer Batman

 

Und damit meinen wir alles andere als Bad-Man. Seine äußere Erscheinung mit 2 Metern Körpergröße, Schulterlangen schwarzen Haaren und manchmal sogar Schnurrbart hinterlässt bei manchem vielleicht einen Eindruck eines Rüpel-Rockers. In seinem Inneren sah es aber ganz anders aus.
Dankbar für all jene prominenten Größen, wie Muhammad Ali, Frank Sinatra, John Travolta, um nur einige zu nennen, die er kennen lernen und portraitieren durfte, wollte er nach seinem Motto "You give, you get." nie auf das Geben vergessen. Es folgten weitere Charity Programme, die mit ihrem Erfolg für Steve Kaufmans unermüdliches Engagement stehen.

2001 haben bereits 546 Ex-Gang Jugendliche und Obdachlose für sein Art Studio gearbeitet, denen er den Weg in eine bessere Zukunft zeigen konnte. Mit einem Großteil seiner Einnahmen finanzierte er weiterhin sein eigenes Charityprojekt "Give Kids A Break", wodurch er ihnen eine zweite, neue Chance für ihr weiteres Leben gibt, indem er sie bei sich im Studio aufnimmt.

Sechs Jahre später im Jahr 2007 belief sich die Zahl bereits auf fast 2000 Kinder, die er von der Straße holen und durch Kunst für einen neuen Weg begeistern konnte.
Neben seinem eigenen Großprojekt war Steve Kaufman in mehr als 175 karitativen Programmen pro Jahr beteiligt.

Er zeigte allen, wie sich erfolgreiches künstlerisches Schaffen mit seinem wohltätigen Lebenscredo verbinden lässt. Um es mit seinen Worten zu sagen:


  "It´s not always doing something that´s popular. It´s doing something from the heart." Steve Alan Kaufman (2007)

 

In Erinnerung an seine kreativen und karitativen Leistungen wird der kleeee.ArtClub am 13.09.2018 als ein Tribute to Steve Alan Kaufman gefeiert. Ab 20:00 laden wir all unsere Member auf die Gloriette zu einem unvergesslichen Abend ein, wo seine Originalgemälde ausgestellt sein werden. Mehr Infos dazu hier im Facebook- Event.

 

Um auch kleeee.ArtClub Member zu werden, tragen Sie sich einfach unten auf unserer Startseite kostenlos in den Newsletter ein oder kontaktieren Sie uns persönlich.