
Filme entstehen aus Bilder-Bilder entstehen aus Filmen
17.08.2017 14:3724 Einzelbilder pro Sekunde sind die momentan gebräuchliche Wiedergabe-Bildfrequenz in der Filmtechnik. Das heißt 1440 Bilder pro Minute und ganze 129.600 Bilder für 90 Minuten Spielfilmlänge.
Und doch reicht meist ein Bild aus, um den Film zu erkennen.
Das Filmplakat.
In den Anfängen um 1900 war es vergleichbar dezent, vorwiegend in Textform mit Informationen über den Film gehalten. Parallel zur Filmgeschichte veränderte sich aber auch die Plakatgestaltung hin zu mehr Bild und weniger Text.
Damit war die Spezialisierung des Gebrauchsgrafiker geboren worden und mit ihr die Kunst der illustrierten Filmplakate. Das bedeutet bei einem 90 minütigen Film einhunderneunundzwanzigtausendsechshundert Bilder auf 1 Bild zu reduzieren, als Beispiel:
Rote Rosen wohin das Auge reicht, in der Mitte eine zarte, blonde, unschuldig wirkende Schönheit, nur leicht mit einigen Rosenblättern bedeckt - na, welchen Film meinen wir?!
Richtig, American Beauty.
Denn auch wenn sie heute etwas in Vergessenheit geraten sein mag, die Kunst der Kinoplakate, so war sie bis in die 1950er Jahre das Hauptmedium, um einen Film zu bewerben. Heute sind es oftmals bereits digitale oder animierte Filmplakatwerbungen, die unsere Aufmerksamkeit in U-Bahn Gängen auf sich lenken.
Also ist die Kunst der Filmplakate vergessen und verloren? Nein, ganz im Gegenteil! Vor allem alte Klassiker erleben gerade ein Revival und bei kleeee. gibt es sie sogar auf Leinwand. Von Gone with the Wind über Pretty Woman bis hin zu Dirty Harry.
Und zum Schluss noch ein Tipp: Das Film Festival am Wiener Rathausplatz ist noch bis 3.September und bietet neben einer großen Leinwand auch eine tolle Kulinarik. Ideal als Afterwork Programm im Freien an einem lauen Sommerabend.